Sei schlauer als der Phisher: Neue Kampagne fordert Internetnutzer auf, gegen Phisher vorzugehen. Installieren Sie die Safeonweb-App und Sie haben immer aktuelle Informationen in Ihrer Tasche
Am 16. November lancieren das Zentrum für Cybersicherheit Belgien (ZCB), Febelfin und die Cyber Security Coalition eine auffällige Sensibilisierungskampagne über die Gefahren von Phishing: Sei schlauer als der Phisher. Diese Art von Online-Betrug ist auf dem Vormarsch und fordert weiterhin unzählige Opfer, sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen und Organisationen. Das ZCB erhält täglich durchschnittlich 12.000 verdächtige Nachrichten aus der Bevölkerung und warnt über die neue Safeonweb-App vor großen Phishing-Kampagnen.
- Die Sensibilisierungskampagne Seien Sie klüger als ein Phisher ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Cybersicherheit Belgien (ZCB), Febelfin und der Cyber Security Coalition.
- Angesichts der bevorstehenden Feiertage soll diese Sensibilisierungskampagne die Wachsamkeit der Internetnutzer erhöhen und ihnen Tipps geben, um nicht in die Falle der Betrüger, die Phishing-Nachrichten versenden, zu tappen.
- Als Internetnutzer sind Sie nicht machtlos. Sie können bestimmt 2 kluge Dinge tun:
- Laden Sie die Safeonweb-App herunter. Diese brandneue App macht Sie auf Cyber-Bedrohungen und neue Phishing-Nachrichten aufmerksam.
- Leiten Sie betrügerische Nachrichten immer an verdacht@safeonweb.be weiter. Das ZCB lässt die verdächtigen Links in diesen Nachrichten sperren. Auf diese Weise sind weniger aufmerksame Internetnutzer nicht gefährdet.
- Die zentrale Botschaft lautet: Sei schlauer als der Phisher und geben Sie niemals personenbezogene Daten, Codes oder Passwörter weiter.
- Wie man Phishing erkennt und worauf man achten sollte, finden Sie unter www.safeonweb.be.
- Die Kampagne wird über zahlreiche Kanäle zu sehen und zu hören sein: Neben Radiospots gibt es ebenfalls Fernsehspots und eine Social-Media-Kampagne.
Phishing in Zahlen
2020:
- 7502 Opfer erstatteten Anzeige bei der Polizei (Föderale Polizei)
- 67.000 betrügerische Transaktionen über Phishing mit einem Nettogesamtbetrag von 34 Millionen Euro (Febelfin)
- 12 % der Belgier (und 30 % der Jugendlichen) haben noch nie von Phishing gehört (Febelfin)
2021:
- 3,7 Millionen verdächtige Nachrichten an verdacht@safeonweb.be weitergeleitet (ZCB)
- 1,3 Millionen verdächtige Links sperren lassen (ZCB)
- Täglich 25.000 redirects zu einer sicheren Seite nach Klicks auf verdächtige Links (ZCB)
- + 500 Partner führen Kampagnen mit Safeonweb durch (ZCB)
Gesellschaftliches Problem
Obwohl immer mehr Menschen Phishing-Nachrichten erkennen, bleibt die Zahl der Opfer unnötig hoch. Im Jahr 2020 verzeichnete die Föderale Polizei 7502 Opfer von Phishing. Das ist ein Anstieg um 204% gegenüber dem Vorjahr.[i]
Die Zahl der registrierten Phishing-Opfer steigt von Jahr zu Jahr. Jede lokale Polizeibehörde kann bestätigen, dass sich immer mehr Phishing-Opfer melden und Anzeige erstatten. Aus diesem Grund unterstützt die Polizei die jährlichen Safeonweb-Kampagnen. Um die Zahl der Opfer zu begrenzen, ist Prävention von dieser Art von Kriminalität mehr denn je erforderlich, sagt Olivier Bogaert, Federal Computer Crime Unit.
Im Laufe des Jahres 2020 wurden 67.000 betrügerische Transaktionen über Phishing durchgeführt, mit einem Nettogesamtbetrag von 34 Millionen Euro. Außerdem hat sich herausgestellt, dass 12% der Belgier noch nie von Phishing gehört haben. Bei Jugendlichen steigt dieser Prozentsatz auf nicht weniger als 30% (Febelfin, 2021). Diese Zahlen deuten auf eine anhaltende Bedrohung für potenzielle Opfer hin, vor allem, wenn das Jahresende vor der Tür steht. Auch an beliebten Einkaufstagen wie dem „Black Friday“ schlagen Phisher massenhaft zu. Sie reagieren auf aktuelle Ereignisse und werden immer zahlreicher und einfallsreicher.
„Phishing hat sich zu einem gesellschaftlichen Problem entwickelt, von dem immer mehr Menschen und Branchen betroffen sind. Daher ist Sensibilisierung der Öffentlichkeit ein Muss. Je aufmerksamer die Menschen sind und je mehr sie über die neuesten Praktiken der Phisher wissen, desto mehr können wir die Zahl der Opfer verringern. Das ist auch das ausdrückliche Ziel dieser Kampagne und ich bin froh, dass wir hierfür mit dem Zentrum für Cybersicherheit Belgien, der Cyber Security Coalition und 500 engagierten Partnern zusammenarbeiten konnten. Wir werden auch nach der Kampagne weiter an diesem Thema arbeiten: Eine Anti-Phishing-Arbeitsgruppe, innerhalb des ZCB und mit verschiedenen Interessengruppen wird eingerichtet, um den Kampf gegen Phishing in Zukunft noch besser zu koordinieren.“, reagiert Karel Baert, Geschäftsführer von Febelfin.
Nur wenn wir mit den Regierungen, der Polizei, der Justiz, dem Telekommunikationssektor…, zusammenarbeiten, können wir gegen Phishing vorgehen. Deshalb haben sich das ZCB, Febelfin und die Cyber Security Coalition zusammen mit mehr als 500 Partnern zu einer neuen, breit angelegten Sensibilisierungskampagne zusammengeschlossen, die die Menschen informieren und warnen soll. Denn die Internetnutzer müssen wachsamer werden. Aufmerksame Bürger sind besonders wichtig und genau das ist das Ziel dieser Sensibilisierungskampagne.
Was ist Phishing?
Das Prinzip ist einfach: Sie erhalten eine E-Mail, eine Textnachricht oder eine Nachricht in sozialen Medien, die Sie mit einem Vorwand dazu bringen soll, auf einen Link zu klicken. Über diesen Link füllen Sie Ihre personenbezogenen Daten und möglicherweise einen Response Code (der auf Ihrem Kartenlesegerät erscheint) ein, die dann bei den Betrügern landen. Auch das Telefon wird häufig benutzt: Die Betrüger rufen Sie an, versuchen, Ihr Vertrauen zu gewinnen und Sie dazu zu bringen, ihnen Ihre Bankkartendaten und Passwörter zu geben. Sobald sie Ihren Response Code haben, können die Betrüger auf Ihr Konto zugreifen und sich mit Ihrem Geld aus dem Staub machen.
Geben Sie niemals Ihre personenbezogenen Codes weiter
Wenn Sie wachsam bleiben, können Sie diese betrügerischen Nachrichten und Anrufe schnell erkennen. Um nicht in die Falle zu tappen, stellt diese Kampagne die notwendigen Tipps bereit. Wie man Phishing erkennt und worauf man achten muss, finden Sie unter www.safeonweb.be. Die zentrale Botschaft der Kampagne lautet: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie eine verdächtige Nachricht erhalten und geben Sie niemals personenbezogene (Response) Codes oder Passwörter weiter. Seien Sie also klüger als ein Phisher.
Leiten Sie verdächtige Nachrichten an verdacht@safeonweb.be weiter
Leiten Sie betrügerische Nachrichten immer an verdacht@safeonweb.be weiter. Das ZCB lässt die verdächtigen Links in diesen Nachrichten sperren. In diesem Jahr hat das ZCB bereits 3,7 Millionen verdächtige Nachrichten von aufmerksamen Bürgern erhalten (durchschnittlich mehr als 12.000 pro Tag) und konnte auf diese Art und Weise mehr als 1,3 Millionen betrügerische Websites an Google und Microsoft melden, die diese dann sperren können. Darüber hinaus sendet das ZCB täglich durchschnittlich 25.000 redirects auf eine sichere Seite, nachdem die Nutzer auf verdächtige Links geklickt haben. Wenn jemand anschließend auf diesen Link klickt, erhält diese Person eine deutliche Warnung, diese Seite nicht zu besuchen. Auf diese Weise können wir alle zu einem sicheren digitalen Umfeld beitragen.
Brandneue App
Darüber hinaus möchte die Kampagne auch auf eine brandneue App aufmerksam machen, die alle Nachrichten über Phishing sammelt und vor Cyber-Bedrohungen und neuen Formen von Online-Betrug warnt. So bleiben Sie auf einer schnellen und einfachen Weise auf dem Laufenden. Die von der App verbreiteten Informationen sind das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der Tausenden von Nachrichten, die Safeonweb jeden Tag erhält. Die App sendet auch eine Warnung, wenn eine Infektion in Ihrem registrierten WLAN-Netzwerk an Safeonweb gemeldet wird. Die Safeonweb-App wird kostenlos für iOS im App Store und für Android im Google Play Store zur Verfügung gestellt. Dies ist eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen aufmerksamen Bürgern und einer raschen Regierung.
Die gute Nachricht ist, dass Internetnutzer dem Phishing nicht machtlos gegenüberstehen. Das Zentrum für Cybersicherheit hat vor 4 Jahren eine E-Mail-Adresse eingerichtet: verdacht@safeonweb.be. Bis zu 12.000 aufmerksame Internetnutzer verschicken täglich betrügerische Nachrichten. Und dann können wir uns an die Arbeit machen. Wir erkennen verdächtige Links in diesen Nachrichten und senden jeden Tag etwa 25.000 Warnungen an Internetnutzer, die auf diese Links klicken. Aber wir machen noch mehr aus den Informationen, die wir erhalten. Wir wählen aus allen eingegangenen Nachrichten die interessantesten aus und teilen sie über die Safeonweb-App, damit noch mehr Menschen auf der Hut sind! Dies ist eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Regierung, um zusammen klüger als Phisher zu sein, sagte Miguel De Bruycker, Direktor des Zentrums für Cybersicherheit Belgien.
Was sollten Sie tun, wenn Sie Opfer von Phishing geworden sind?
Wenn Sie trotzdem in die Falle getappt sind, sollten Sie die folgenden Schritte unternehmen:
- Rufen Sie Card Stop sofort an unter 070 344 344.
- Informieren Sie Ihre Bank so schnell wie möglich.
- Melden Sie dies sofort der Polizei.
- Ändern Sie Ihre Passwörter und führen Sie eventuell einen Virenscan durch, wenn Sie glauben, dass Sie Malware installiert haben.
Gemeinsame Kampagnenführung
Ziel ist es, ein möglichst breites Publikum anzusprechen, um sicherzustellen, dass die Kampagne von allen gehört wird. So wird die Kampagne über zahlreiche Kanäle zu sehen und zu hören sein: Die zentrale Botschaft wird über Radiospots in die Welt hinausgetragen, und auch im Fernsehen bleibt die Kampagne nicht unbemerkt: Schauspielerin Sien Eggers und Schauspieler Patrick Ridremont (Unité 42) nehmen den Kampf gegen Phisher auf ritterliche Weise auf, indem sie kurze Videos in der historischen Kulisse des Mechelner Rathauses aufnehmen. Auch die sozialen Medien werden genutzt, um das Bewusstsein für die Gefahren des Phishing zu schärfen. Das gesamte Kampagnenmaterial kann heruntergeladen werden unter https://safeonweb.be/nl/campagnemateriaal
„Phishing ist auch in der Unternehmenswelt immer noch ein großes Problem. Daher empfehle ich Unternehmen, diese kostenlosen Materialien unbedingt zu nutzen, um ihre Mitarbeiter, Kunden und beruflichen Kontakte gegen Phishing zu wappnen.“ - Jan De Blauwe, Vorsitzender der Cyber Security Coalition
„Wir sind all unseren Partnern sehr dankbar, die sich uns angeschlossen haben, um die Botschaft der Kampagne zu unterstützen. Föderale Öffentliche Dienste, akademische Einrichtungen, große und kleine Unternehmen, sowie Vereinigungen ohne Gewinnzweck und andere Organisationen unterstützen die Kampagne. Auch in diesem Jahr werden mehr als 500 Partner bei der Verteilung des Kampagnenmaterials helfen,“ Phédra Clouner, stellvertretende Direktorin des ZCB.
Weitere Informationen?
Zögern Sie nicht, das Zentrum für Cybersicherheit Belgien oder Febelfin für weitere Informationen zu kontaktieren:
- Zentrum für Cybersicherheit Belgien: Katrien Eggers über Katrien.eggers@cert.be oder 0485765336
- Febelfin: Isabelle Marchand über press@febelfin.be oder 02/507.68.31
[i] http://www.stat.policefederale.be/assets/pdf/crimestat/nationaal/rapport_2021_trim1_nat_belgie_nl.pdf